Zentrale Fachstelle Wohnen kann ihre Arbeit fortsetzen
Menschen in Notlagen beizustehen, das ist Aufgabe und Anspruch des Caritasverbandes Vordere Ortenau. 2022 rief der Caritasverband Acher-Renchtal einen neuen Dienst ins Leben: die Zentrale Fachstelle Wohnen. Sie wurde seitdem in der Region zu einer wichtigen Anlaufstelle für Menschen, denen der Verlust der Wohnung droht. Jetzt steht fest: Die Finanzierung des Dienstes ist auch über das Jahr 2024 hinaus gesichert. Alle zehn Städte und Gemeinden der Pilotphase legen künftig Geld dazu, damit die Hilfe fortgesetzt werden kann.
"Wir freuen uns sehr, dass unsere Arbeit die Bürgermeister und Gemeinderäte überzeugt hat", sagt Vorstand Robert Sauer. Zusagen für finanzielle Mittel erhielt der inzwischen größere Caritasverband Vordere Ortenau von den Städten Achern, Renchen, Oberkirch und Oppenau sowie den Gemeinden Kappelrodeck, Lauf, Sasbach, Sasbachwalden, Lautenbach und Bad Peterstal-Griesbach.
In diesen Kommunen werden zwei Mitarbeiter des Verbandes auch 2025 tatkräftig helfen, Obdachlosigkeit abzuwenden. Die Zahl der Beratungen stieg von 37 im Jahr 2022 auf 60 im Jahr 2023. Die beteiligten Kommunen profitieren davon, weil sie in einigen Fällen nicht mehr selbst Notunterkünfte bereitstellen müssen. Dafür tragen sie pro Jahr künftig etwa einen Euro pro Einwohner bei, um die unabhängige Beratung und praktische Hilfe der Zentralen Fachstelle Wohnen mitzufinanzieren.
Die beim Caritasverband beschäftigten Sozialarbeiter helfen, wenn Mieter eine Kündigung erhalten und keine Anschlussmöglichkeit finden. Sie können zwar keine neue Wohnung vermitteln, aber Gespräche mit den Beteiligten führen und Lösungen suchen, um verschuldete Mietverhältnisse vor der Beendigung zu bewahren und nachhaltig zu sichern. "Oft gibt es einen Anspruch auf staatliche Unterstützung", weiß Robert Sauer. Doch den Menschen sei das entweder nicht bekannt oder sie scheitern bei der Antragsstellung. Häufig gelingt es auch, den Wohnraum solange zu sichern, bis eine neue Wohnung gefunden wird.
Die für die betroffenen Mieter und Vermieter kostenlose Hilfe durch die Zentrale Fachstelle Wohnen wird noch bis Ende 2024 mit dem bewilligten Geld der Deutschen Fernsehlotterie und der Regionalstiftung der Sparkasse finanziert.
Die Zentrale Fachstelle Wohnen hat ihr Büro in der Karl-Hergt-Straße 11 in Achern. Terminvereinbarung und Kontakt: zfw@caritasvorort.de
Fabian Bühler und Felix Sorg von der Zentralen Fachstelle Wohnen